Morgenkreis

Hintergrund des Morgenkreises

Das Beeinandersitzen im Kreis ist eine uralte Form des Zusammenseins. Egal, ob die Menschen früherer Zeiten um ein wärmendes und schützendes Feuer saßen oder sich an langen Winterabenden um den Küchentisch versammelten und sich Geschichten erzählten - die Bedeutung dieses Rituals ist bis heute dieselbe: Die Mitglieder einer Gruppe sind beeinander und begegnen sich auf Augenhöhe. Das vermittelt ein Gefühl von Zusammengehörigkeit, gibt dem Einzelnen Sicherheit und Halt und bietet Gelegenheit, etwaige Konflikte innerhalb der Gruppe anzusprechen und zu lösen.

Im Morgenkreis lebt diese Tradition fort. Das morgendliche Beisammensein im Kreis ist ein kurzes aber intensives Atemholen vor Unterrichtsbeginn und ermöglicht einen optimalen Start in den Schultag.

Gestaltung des Morgenkreises

Wie der Morgenkreis im Detail gestaltet wird und welche Themen besprochen werden, das sollten in erster Linie die daran teilnehmenden Kinder und Jugendlichen entscheiden. So können sie sich beispielsweise von den Erlebnissen des Wochenendes erzählen, den anstehenden Schultag planen oder geplante Aktionen oder Projekte besprechen. Sie können Wünsche oder Ideen zur Unterrichtsgestaltung einbringen, ein Geburtstagskind feiern oder auch gemeinsam singen.

Tipps aus der Praxis

Egal wie der Morgenkreis abläuft, so sollte das oberste Gebot doch immer lauten: Die Teilnahme ist freiwillig. Wer einmal keine Lust hat, darf nicht dazu gezwungen werden. Denn nur wenn alle entspannt und gerne dabei sind, ist der Morgenkreis gelungen und kann sich positiv auf die Stimmung in der Klasse auswirken.
Außerdem hat es sich bewährt, das jeden Tag ein anderes Kind den Morgenkreis moderiert, während die Lehrkraft sich bei der Gestaltung zurückhält. Der Moderator hat die Aufgabe, den Morgenkreis zu eröffnen. Er begrüßt die Teilnehmer, leitet das Gespräch und achtet darauf, dass alle, die etwas sagen möchten, auch zu Wort kommen.

Räumliche Umsetzung

Die konkrete Umsetzung des Morgenkreises im Klassenzimmer ist einfach: Entweder man bildet einen Kreis aus Sitzkissen auf dem Boden oder nutzt vorhandene Tische, um die sich alle Teilnehmer im Kreis versammeln können. Eine denkbar unkomplizierte und effektive Weise, den Schülerinnen und Schülern Gelegenheit zu geben, sich gegenseitig besser kennenzulernen. Das erhöht das Verständnis füreinander, führt zu mehr Rücksichtnahme untereinander und verbessert das Klassenklima nachhaltig. Und das wiederum kommt auch den Lehrkräften zugute.

Raumkonzepte zum Morgenkreis